Methodik
Guter Unterricht, ob im Schneesport oder anderswo, ist auf keinen Fall einfach. Unter guten Unterricht versteht man, daß der Schüler sich zielorientiert verbessert oder Fertigkeiten erlernt. Guter Unterricht macht auf jeden Fall Spass. Umgekehrt ist aber nur Spass noch kein Unterricht. Es bedarf spezieller erlernbarer Fertigkeiten um gut unterichten zu können. Es ist auf keinen Fall so, dass jeder a priori gut unterichten kann. Ein Lernprozess besteht in einer Wechselwirkung zwischen Menschen und/oder Mensch(en) und seiner Umgebung. Aus dieser scheinbaren trivialen Beziehung erwächst die Komplexität solcher (Lern)Situationen. Es war und ist das Ziel unserer Bemühungen Fertigkeiten für Unterrichtsverhalten zu entwickeln, um den Lernprozess im praktischen Umfeld zielgesteuert kontrollieren zu können. Es bedurfte einiger Zeit (10 Jahre)(mit vielen Tests ausschließlich im praktischen Umfeld) bis wir im Stande waren eine ansprechende Methodik auf wissenschaftlichen Grundlagen zu konstruieren und zu validieren. Am besten erklärt das 5-Ebenen Modell wie Kinderunterricht im Schneesport funktioniert.
Das 5-Ebenen Modell
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- Alter: Der motorische, kognitive Entwicklungstand der Schüler ist jener Faktor, an dem sich das Unterrichtsprozess wesentlich ausrichtet. Sei es die methodisch-technische Struktur, wie auch das methodische Vorgehen ist diese Variable prägend.
- Lernpsychologische Aspekte: Der Mensch hat im Verarbeiten von Informationen bestimmte Regelmäßigkeiten und Eigenheiten. Beim Aufbau von neuem Verhalten müssen diese berücksichtigt werden, so finden sich beispielsweise Elemente wie Erlernen->Stabilisieren->Automatisieren in den methodischen Abläufen wieder. Sie entsprechen den Grundlagen der Lernpschologie, genauso wie die Anwendung von imitativen Verhalten mit all seinen Einschränkungen.
- Motivation: Guter Unterricht macht Spass, dies hat folgende Gründe: Einerseits können motivationale Anreize (wie Lernkarten, Hotspotkarten, Punktesysteme etc.) und der strukturierte Unterricht die Motivation beeinflussen und kontrollieren, anderseits gehört das System der Selbstwirksamkeitserwartung zur Grundausstattung des Menschen, das ist die Tendenz gerne zu Lernen, sofern die Bedingungen dazu geschaffen sind.
- Physiologische Aspekte
- Strukturelle Einflüsse: Neben all den Einflussfaktoren, die sich auf den Schüler beziehen, spielen natürlich die Umfeldbedindungen eine zusätzliche Rolle. Übungsparks, Geländewahl, Organisation des Betriebes (Schule), Gruppengröße sind einige Elemente die Unterricht unterstützen oder auch behindern können.
- Emotion: Emotionale Komponenten stehen stark in Verbindung mit der Motivation. Vor negative allem Emotionen wie Angst, Langeweile etc. spielen im Unterricht eine große Rolle, da sie kann das Lernen vollkommen blockieren können.